Behandlung

Mit Ihrer Hilfe können wir die Entzündung stoppen

Wir behandeln Ihre Parodontitis nach einem systematischen Konzept.

Es umfasst z. B. folgende Schritte:

Vorbereitung: Verbesserung der Zahnpflege

Um gute Bedingungen für die Heilung zu schaffen, werden während der ersten Termine zunächst alle bakteriellen Beläge in den Zahnzwischenräumen und oberhalb des Zahnfleischrands entfernt. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Zahnpflege auf die Erkrankung anpassen können. Ihre Mithilfe ist sehr wichtig, denn die Erkrankung können wir nur gemeinsam aufhalten.

Durch die Zahnreinigungen und die veränderte Mundhygiene verringert sich die Entzündung bereits etwas. Die Bakterienanzahl in Ihrem Mundraum nimmt erheblich ab.

Bei einer sehr starken Entzündung ist oft ein Abstrich sinnvoll. Dabei wird mit kleinen Papierspitzen bakterielles Material aus den Taschen entnommen und labortechnisch auf besonders gefährliche Keime untersucht. Bei einem positiven Befund kann eine unterstützende Antibiotikatherapie empfehlenswert sein.

Da die Parodontitis eine bakterielle Erkrankung ist, kann es ratsam sein, den Lebenspartner in die Behandlung mit einzubeziehen.

Im zweiten Schritt entfernen wir die bakteriellen Beläge, die sich unterhalb des Zahnfleischrands gebildet haben. Dazu wird das Zahnfleisch örtlich betäubt. Die Wurzeloberfläche wird mit feinen Instrumenten von den bakteriellen Belägen gereinigt und geglättet.

Meist reicht die geschlossene Parodontaltherapie bereits aus, um die Entzündung zum Abklingen zu bringen. Unterstützend können wir einen PerioChip® verwenden. Das ist ein kleines, hauchdünnes Gelatineplättchen, das den antibakteriellen Wirkstoff Chlorhexidin enthält. Es wird vorsichtig zwischen Wurzeloberfläche und Zahnfleisch geschoben. Dort gibt es innerhalb von drei Monaten seinen Wirkstoff ab, der die Bakterien entfernt. Vom Chip selbst bemerken Sie nahezu nichts. Er wird im Verlauf der Anwendung völlig abgebaut.

Die offene Parodontaltherapie ist ein chirurgisches Vorgehen. Sie wird anschließend an die geschlossene Therapie durchgeführt, wenn die Entzündung nicht ausheilt, z. B. weil sie bereits weit fortgeschritten war. Meist ist ein chirurgisches Vorgehen dabei nur bei einzelnen Zähnen notwendig und nicht im ganzen Gebiss.

Bei der offenen Parodontaltherapie wird das Zahnfleisch vorsichtig abgelöst, so dass die Wurzeloberfläche sichtbar wird. Die bakteriellen Beläge und gegebenenfalls erkranktes Gewebe werden entfernt. Die Wurzeloberfläche wird geglättet, um eine schnelle Neubildung der Zahnbeläge zu verhindern. Wenn sich die Zähne bereits durch die Entzündung gelockert haben, kann eine gleichzeitige Regeneration von Gewebe und Knochen durchgeführt werden.

Anschließend wird das Zahnfleisch mit dünnen Fäden vernäht. In der Regel verheilt es innerhalb weniger Tage.

Für den langfristigen Behandlungserfolg ist die Erhaltungstherapie äußerst wichtig. Lesen Sie mehr dazu auf der folgenden Seite.